
Für Eltern von Highneedbabys, Schreibabys und allen andern lauten Babys regnet es oft keine Liebe (und noch weniger Verständnis), sondern hochgezogene Augenbrauen und Kritik.
Hier nicht! Worte von mir für Dich. Ein paar Seelenstreichler.
Enjoy 💜
Für Eltern von Highneedbabys: Was ich von meinem Baby gelernt habe

Ich war eine gute Mama – bis ich ein Schreibaby hatte
Ich wusste so viel über Babys…
Darüber, dass sie Liebe brauchen (aber auch Grenzen).
Dass sie Nähe brauchen (aber nicht rund um die Uhr).
Dass Tragen wichtig und artgerecht ist (aber man tragen möchte, nicht muss).
Dass Eltern auch mal loslassen müssen (aber doch immer für das Baby da sein sollen).
Dass Babys auch mal schlecht schlafen (aber nur, wenn ihnen was fehlt).
Dass Stillen nach Bedarf wichtig ist (der Bedarf aber Zeit zum Duschen und Essen lässt).
Dass Babys auch mal weinen (ihnen dann aber was fehlt, was die Eltern übersehen haben!).
Dass Babys nicht stundenlang am Stück weinen (weil es sowas nicht geben kann!)
Dass Eltern von ständig weinenden Babys was falsch machen (und mir das nicht passieren würde).
Dass man mit einem Baby noch ein Leben hat (und sich nicht jede Sekunde mehr verliert).
🙏🏻 Das alles wusste ich so sicher wie das Amen in der Kirche. Als kinderlose Krankenschwester.
Dann, mit Schreibaby, wurde alles auf den Kopf gestellt.
💔 Und jede einzelne Idee darüber, wie es wirklich mit so einem Baby sein kann, war im Nachhinein falsch. Mein Baby hat mir Schlaf genommen und Demut gelehrt.
Denn manchmal macht man alles richtig – und doch läuft nichts, wie geplant. Es gibt solche Babys und es kann jede Familie treffen 💜
Für Eltern von Highneedbabys: Das zerbrochene Wochenbett

Das war mein Wochenbett.
Mein Baby hatte keine Schleife auf dem Kopf. Ich trug kein Spitzennachthemd. Es schien auch keine Morgensonne in mein Zimmer.
Meine Bettwäsche war nicht frisch… Genauso wenig wie ich. Meine Haare nicht gekämmt.
Meine Tränen keine Freudentränen.
Fernab der Social Media-Realität und der fröhlichen Krabbelgruppen-Treffen weinen frischgebackene Mütter.
Nicht, weil sie traurig sind.
Nicht, weil sie schwach sind.
Sie weinen, weil sie so absolut körperlich am Limit sind. Weil sie in 3 Tagen 8 Stunden insgesamt geschlafen haben (aber nicht an Stück), weil sie Schmerzen haben, Hunger, Durst.
Sie weinen vor Schock, weil ihr Wochenbett nicht zu den „wir kuscheln jetzt“ und „Babyflitterwochen“ aus den Insta-Posts passt.
Weil ihr Wochenbett scheiße ist.
Weil ihr Baby schreit.
Schreit.
Weil sie damit alleine sind, hilflos, geschockt, traumatisiert.
Wisst ihr was? Ihr seid nicht alleine. Es ist keine Schande. Es ist kein Vorwurf an euch.
Es ist euer Baby, das euch etwas erzählt, das eure Anwesenheit braucht. Eine übermenschliche Aufgabe.
Und Du schaffst es, liebe Mama. Es wird besser werden und Du schaffst es!
Für Eltern von Highneedbabys: Wenn Eltern komplett überreizt sind

Dein Nervensystem vibriert. Und zwar nicht auf die sexy Art, sondern eher die „hinter der nächsten Ecke könnte jemand lauern“-Art.
Schlafmangel…. Mit Glück mal 2 Stunden am Stück…über Wochen, Monate.
Das Geschrei Deines Babys….
„Hat es Schmerzen?“
Die Auswegslosigkeit, wenn Du merkst….Niemand hilft so richtig. In den grauen Stunden stehst Du alleine da…und das Leben geht weiter. Der Haushalt geht weiter. Die Anforderungen gehen weiter.
Du hast nun so viel mehr zu tun und dazwischen das kleine Wesen, das unruhig ist, zappelt, schreit, nicht runterkommt.
Mama, bitte achte auf Dich. Denn es ist zuviel für Dich. Ja, ich weiß, am Telefon sagst Du „es geht schon“.
Aber es geht ja nicht. Es läuft nur, weil Du mit Deiner Gesundheit, Deiner Unbeschwertheit, Deiner Fröhlichkeit bezahlst.
Wenn so eine belastende Zeit kurz ist, dann ist das eben so und gehört auch ein Stück weit dazu. Mamasein ist nicht immer ein Blumengarten und das ist ok.
Wenn es aber über Wochen, über Monate (oder länger) so hart ist, dann denk dran:
Niemals solltest Du das alleine schaffen. So waren Familien nie gedacht!
Deine Überforderung ist echt, Dein Gefühl, dass etwas falsch läuft, auch! Glaube Dir und Deiner inneren Stimme.
Deine Schultern tragen zu viel.
Welche Hilfe wünschst Du Dir? Hier kannst Du mir schreiben 💜
Für Mamas intensiver Babys: Die Trauer um das, was ihr verloren habt

Langsames Kennenlernen, Kuschelzeit… schöne Erinnerungen…Babykurse, Fotoshooting… Meilensteine feiern, mit dem Kinderwagen bummeln… Auto fahren, mit der Freundin telefonieren…
💔 Eltern intensiver Babys ist das, was für andere normal ist, nicht vergönnt (und ihren armen Babys auch nicht!).
Wir wollen, aber es geht einfach nicht. Unsere Babys schreien und weinen, sie halten das, was andere Babys verschlafen, einfach nicht aus.
Und dazu kommt:
😕 Die Gesellschaft glaubt uns nicht…
Dass es eben nicht an uns liegt, dass wir alles geben (und mehr als andere!), dass wir unsere Babys genug lieben, sie auch gut genug kennen und trotzdem nur angeschrien werden.
Die Einsamkeit, das Unverständnis. Der Neid. Die Trauer über die verlorene Zeit, das unmögliche „magische“ Wochenbett.
👉🏼 Worüber trauerst Du?