„Ist mein Baby ein Highneedbaby?“
Highneedbabys haben bestimmte Merkmale. Gleich erfährst Du, welche.
Highneedbabys sind Babys mit hohen Bedürfnissen. Das hört sich erst mal nicht sehr spektakulär an- wenn Dein Baby aber ein Highneedbaby ist, dann weißt Du, wie schwer es sein kann. Denn nicht nur ein Bedürfnis, sondern einfach alle sind besonders hoch bei den kleinen Highneedbabys!
Highneedbabys sind bedürfnisstarke Kinder. Wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden, dann kann dies zu tiefster Verzweiflung führen (und Verzweiflung bei bedürfnisstarken Babys heißt: schreien, schreien, schreien!).
Lass uns einmal schauen, was die Symptome und Merkmale von Highneedbabys sind, damit Du Antworten auf Deine Frage „ist mein Baby ein Highneedbaby?“ findest.
Dr. Sears und sein Highneedbaby
Beginnen müssen wir hier bei Dr. Sears¹. Dieser Kinderarzt und dreifache Vater hatte teilweise Eltern von Babys in der Praxis, die müde waren, ausgelaugt, ausgebrannt, verzweifelt, hilflos. Dr. Sears wunderte sich: so müde war er selbst nie, obwohl er 3 Kinder hatte. Was war da los? Waren die Eltern besonders empfindlich, waren sie vielleicht Perfektionisten, die einfach komplett übertriebene Ansprüche an ihr Baby hatten?
¹12 Features and Characteristics of a High Need Baby | Ask Dr. Sears (askdrsears.com)
Diese Gedanken änderten sich, als Dr. Sears` Frau Martha ihr 4. Baby bekam. Denn dieses Baby war anders als die großen Geschwister.
Der Unterschied zu den anderen Babys war riesig und plötzlich erging es Dr. Sears (und besonders seiner Frau) genauso, wie den verzweifelten Eltern in seiner Praxis. Trotz viel Erfahrung als Eltern, trotz all der Berufserfahrung, war das Ehepaar Sears zutiefst erschöpft. Ihr Baby hatte sehr hohe Bedürfnisse („high needs“ = Highneedbaby).
Checkliste: die 12 Merkmale von Highneedbabys
Dr. Sears entwickelte nun eine Checkliste mit 12 Zeichen, die seiner Meinung nach diese bestimmte Art Babys kennzeichnen und die Unterschiede zu normalen Babys klarer machen.
Er nannte die Babys Highneedsbabys (im deutschsprachigen Raum ist das s verloren gegangen: Highneedbabys, besonders bedürfnisstarke Babys). Hier gibt es zu beachten, dass der Begriff „Highneed“ keine Diagnose ist, er bezeichnet keine Krankheit! Er bezeichnet eine bestimmte Art der Persönlichkeit, die aus einem unbekannten Grund besonders bedürftig ist, viel braucht, viel fordert. Extra viel Liebe, extra viel Tragen, extra viel Milch, extra bedürfnisstark!
Highneedbabys zeigen jedes dieser Merkmale zu irgendeiner Zeit. Es muss nicht automatisch gleichzeitig sein. Falls Du noch mehr Kinder hast, hast Du den Unterschied zwischen ihnen und Deinem Highneedbaby sicher schon bemerkt.
Was ist ein Highneedbaby? Die Merkmale
Ein Highneedbaby ist ein bedürfnisstarkes Baby. Die 12 Symptome von Highneedbabys nach Dr. Sears` Checkliste sind
- Intensiv
- Sehr aktiv
- Energie ziehend
- Ständig trinkend
- Fordernd
- Ständig aufwachend
- Unzufrieden
- Unvorhersehbar
- Supersensibel
- Nicht ablegen lassen
- Selbstberuhigung klappt nicht
- Trennungsempfindlich
Highneedbabys zeigen diese Merkmale zeitweise oder immer. Das unterscheidet ihr Verhalten von sogenannten Anpassungsstörungen (diese enden gewöhnlich nach 2 bis 5 Monaten, das Verhalten eines Highneedbabys normalerweise nicht).
Highneedbabys können aber auch zusätzlich Anpassungsschwierigkeiten haben, das bedeutet, dass sie in den ersten Lebensmonaten besonders viel schreien. Was für eine anstrengende Kombination für diese kleinen Babys und ihre Familien!
Lass uns die Symptome von Highneedbabys nochmal genauer anschauen:
Checkliste der 12 Merkmale von Highneedbabys
Intensiv
Ein Highneedbaby fragt nicht höflich, es verlangt laut nach dem, was es gerade braucht. Es ballt die Fäustchen, streckt sich, sein kleiner Körper ist gespannt. Das Schreien eskaliert schnell, was den Umgang damit schwer machen kann: Highneedbabys schreien sich regelrecht ein und können dann nur schwer wieder aufhören.
Sehr aktiv
Ein Highneedbaby lebt nach Dr. Sears in ständiger Anspannung.
Umziehen, Pucken, Kuscheln, alles kann zum Kunstturnen werden, oft hassen Highneedbabys sogar das Sitzen in der Babyschale beim Autofahren oder das Liegen im Kinderwagen.
Das kann besonders auf Babyfotos auffallen: Dein Baby wirkt auf Bildern rastlos, immer in Bewegung. Das kann sehr anstrengend sein, denn diese Unruhe kann auf Dich und die ganze Familie abfärben, so dass das Baby eine tiefe Unruhe mit in die Familie bringen kann.
Das macht es natürlich nicht extra: Babys sind immer ehrlich und schreien niemals, um uns zu ärgern!
Ein Highneedbaby zieht Energie
Fühlst Du Dich, als würde Dein Baby Deine gesamte Energie aus Dir herausziehen?
Genau das ist damit gemeint: Du bist die Gefühlstankstelle Deines Babys (und der Babytank scheint niemals voll zu sein). Einem bedürfnisstarken Baby musst Du geben, ständig nur geben: Liebe, Beruhigung, Ruhe, Trost.
Das kann besonders schwer sein, wenn Du das alles als Kind nicht bekommen hast: Denn Dein Baby weiß nicht, dass Du diese Gefühle vielleicht selbst brauchst, es weiß nicht, dass Dein Tank leer sein kann, es weiß auch nicht, dass Du manchmal einfach nicht mehr kannst. Es wird noch so viele Jahre dauern, bis Dein Kind das versteht.
Dein kleines bedürfnisstarkes Baby will Dich nicht fertig machen oder Dich aussaugen. Es ruft nach Hilfe und es liebt Dich so sehr! Denn es denkt, Dass Du alles kannst und unerschöpflich bist. Es vertraut Dir und deshalb schreit es nach Hilfe: nach Dir.
Denk bitte daran, dass Du wahrscheinlich auch Unterstützung brauchst 💜
Ständig, oft und überall trinken
falls Dein Highneedbaby einen Schnuller nimmt, dann braucht es den wahrscheinlich extrem oft. Falls es keinen Schnuller nimmt, dann- ja, dann bist Du vermutlich der menschliche Schnuller. Du wirst Dein bedürfnisstarkes Baby von der Brust nehmen und einige Minuten später schreit es so sehr, bis Du es wieder weiter stillst.
Falls Du Dich hier fragst „habe ich zu wenig Milch?“ oder „ist meine Milch schlecht?“ dann kann ich Dich beruhigen: Dein Baby wird bestimmt satt, mit Dir ist alles in Ordnung!
Stillen ist mehr als Nahrungsaufnahme und die Kombination aus Kuscheln, Wärme, Nuckeln und süßer Mamamilch bringt Deinem Highneedbaby inneren Frieden, Ausgleich, es ist ein Anker in seiner aufgeregten Welt. Stillen ist Deine Superkraft! Du kannst Dein Baby nicht verwöhnen. Wenn es sich durch Stillen beruhigt, dann still einfach, soviel ihr mögt.
Es gibt Kulturen, wo Baby weniger weinen als in der westlichen Welt. Dort stillen Babys dann um die 20 Mal am Tag. Wow, was für eine Zahl!
Hierzu muss ich sagen: so eine Stillfrequenz passt nicht in meine Welt. In Deine auch nicht? Kein Wunder. Wir haben hier meist keinen Clan, keine Großfamilie, wo auch mal eine Tante oder Freundin das Kind stillt und wo wir ständig oben ohne sind, so dass sich die Highneedbabys selbst an- und abdocken können. Mir persönlich wäre das auch etwas unangenehm 😉
Dazu kommt: selbst in solchen Kulturen gibt es Babys, die mehr schreien und weinen als andere, genau wie hier. Es fällt nur weniger auf.
Fordernd
Bist Du schnell genug für Dein bedürfnisstarkes Baby? Oder muss alles sofort, direkt, ohne Umweg sein? Sofort auf den Arm, direkt an die Brust, nur die Mama, alles von 0 auf 100? Das ist kein Erziehungsfehler, sondern ein weiteres Merkmal von Highneedbabys.
Du kannst nie schnell genug sein, es geht nicht. Denn Dein Highneedbaby hat höhere Bedürfnisse als andere Babys und glichzeitig weniger Fähigkeiten, diese Bedürfnisse aufzuschieben oder auszuhalten als andere.
Es kann sich manchmal anfühlen, als ob Dein Baby Dich nur benutzt und nicht wirklich liebt. Diese Gedanken entstehen aus Deiner Überforderung und Übermüdung. Dein Baby liebt Dich und auch Deine Liebe ist genug 💜
Dieses Fordernde kann uns Eltern komplett verrückt machen. Kommen dazu noch ungebetene Tipps („sie tanzt Dir auf der Nase herum“, „verwöhne ihn nicht so!“), kann es schnell passieren, dass Du Dich wie eine Versagerin fühlst.
Ständig aufwachen
Unruhig und schlecht schlafen, ständiges Aufwachen….auch das noch?!
Ja, nach anstrengenden Tagen folgen meist anstrengende Nächte. Manche Highneedbabys haben zudem ein niedrigeres Schlafbedürfnis als andere, sind länger wach, wachen früher auf. Andere haben ein höheres Schlafbedürfnis und schreien aus ständiger Müdigkeit heraus (Insider: Übermüdung ist nach meiner Erfahrung einer der häufigstes Gründe für Schreiattacken bei allen intensiven Babys, also auch bei sogenannten Schreibabys).
Und sehr oft schreien Highneedbabys regelmäßig bei jedem Einschlafen (hier findest Du dazu Hilfe)!
Auch braucht ein bedürfnisstarkes Baby oft Deine Rückversicherung, dass es in Sicherheit ist und schreit sofort in höchster Alarmstufe, wenn es mit seinem 7. Sinn merkt, dass Du Dich kurz auf Toilette geschlichen hast. Ein weiterer Grund für gute Rückbildung, liebe Mama, denn es ist nicht gesund, auf dem Klo fest zu drücken, um wieder schnell bei Deinem schreienden Baby zu sein (ja, mir ging es genau so 🙈).
Highneedbabys sind unzufrieden
Du machst alles, Du probierst jede erdenkliche Beruhigungsmethode, von der die Menschheit je gehört hat, widmest jede Sekunde Deines Lebens Deinem bedürfnisstarken Baby und noch immer ist es unzufrieden? Es schreit sogar beim Baden?
Ja, das kann sein! Es ist kein Vorwurf. Du machst es gut 💜
Dein Baby ist jetzt gerade so. Alles kann und wird sich ändern. Das Schreien Deines kleinen Babys ist ein Hilferuf, kein Vorwurf- es weiß nicht, dass Du manchmal eben nicht helfen kannst und dass Du nicht allmächtig bist.
Ich weiß das aber (denn ich hatte 4 intensive Babys) und deshalb möchte ich Dir sagen: es ist ok, nicht perfekt zu sein. Ob Du eine gute Mutter bist oder nicht, hängt nicht davon ab, wie oft Dein Baby schreit – sondern wie Du damit umgehst.
Unvorhersehbar
Was gestern geklappt hat, klappt heute vielleicht nicht mehr. Wenn Du denkst „jetzt ist es endlich besser“, verändert sich wieder alles und Du fühlst Dich so ratlos wie am Anfang. Einschlafroutinen, die heute wunderbar funktionieren, werden morgen nur mit Schreien beantwortet, Dein Highneedbaby mag plötzlich nicht mehr baden oder auf Omas Arm und als die Nächte gerade besser werden, steht wieder alles auf dem Kopf!
Manches hilft lange, manches kurz, manches hilft einmal, manches muss erst lange angewöhnt werden. Kommt Dir das bekannt vor?
Ein Merkmal bedürfnisstarker Babys sind auch Stimmungsschwankungen: In einem Moment schreit Dein bedürfnisstarkes Baby so schlimm, dass Du denkst, es sei verletzt, dreißig Minuten später scheint es plötzlich wieder glücklich und fröhlich.
Positiv gesagt: es wird nie langweilig!
Ein Highneedbaby ist supersensibel
Highneedbabys empfinden alles, was um sie herum vorgeht, sehr tief. Sie sind leicht überreizt, brauchen und suchen verzweifelt ihr inneres Gleichgewicht und verlieren es dann wieder ganz leicht.
Hier kommt ein großer Unterschied zu weniger bedürfnisstarken Kindern: diesen tut es meist gut, wenn sie die natürlichen Geräusche der Familie hören (ja, auch Türklingeln, Hundegebell und singende Geschwister). Für Highneedbabys kann das absolut ungeeignet sein, diese ständige Geräuschkulisse kann sie überfordern, aufregen und zu immer mehr Schreien führen. Viele bedürfnisstarken Babys (nicht alle!) brauchen eine ruhige, reizarme Umgebung.
Oft wird zudem nur eine Bezugsperson akzeptiert. Meistens die Mama! Oh ja, mit drei ehemaligen Highneedbabys und einem ehemaligen Schreibaby weiß ich ganz genau, wie anstrengend das sein kann….
Ein so sensibles, bedürfnisstarkes Baby gerät leicht aus den Gleichgewicht. Wenn es erkältet ist, dann kann es sein, dass Du nach der 2. Nacht schon 10 Jahre gealtert bist. Gefühlt.
Nicht ablegen lassen
Dein bedürfnisstarkes Baby möchte auf dem Arm, die ganze Zeit! Aber stehen sollst Du dabei nicht, bitte ständig herum laufen!
Im Bett reicht es nicht, im Elternschlafzimmer oder Kinderwagen zu sein, Dein Baby möchte ganz nah auf Deinem Körper liegen.
Stehen und still sitzen mag das Highneedbaby nicht. Fragst Du Dich, wieso Du da süße Mobile gekauft hast, obwohl Dein Baby nie darunter liegt? Highneedbabys begeistern sich meist weder für Mobiles, noch für Spielebögen.
Für Dein Highneedbaby sind Deine Arme sein Babybettchen- nicht, weil es so verwöhnt ist, sondern weil es Dich so sehr braucht.
Bedürfnisstarke Kinder mögen lieber Menschen als Dinge, lieber Brust als Schnuller, lieber Stimmen als Musik aus dem Handy, lieber Deine Hand als ein Kuscheltier und lieber Deine Arme als eine Federwiege.
Hier kann ein gute Trageberatung, vor allem für das Tragen auf dem Rücken, eine sehr gute Investition sein!
Gleichzeitig gibt es hier auch Ausnahmen, manche Highneedbabys wehren sich gegen engen Körperkontakt. Sie strampeln wild, wenn sie eingebunden oder gepuckt werden, obwohl es ihnen gut tun würde, damit sie zur Ruhe kommen und sich nicht selbst ständig wach zappeln.
Das kann sich sehr schwierig anfühlen, bitte nimm es nicht als Ablehnung! Du kannst immer wieder langsam versuchen, Dein Baby an solche Berührungen zu gewöhnen. Babys können mit er Zeit lernen, dass Körperkontakt etwas Schönes ist. Dann wird es leichter werden!
Dein Kind kann trotzdem zu jemandem heranwachsen, der wunderschöne, enge menschliche Bindungen eingehen kann. Es lernt das von Dir, selbst wenn es nicht gerne kuschelt.
Selbstberuhigung klappt nicht bei einem Highneedbaby
Ich habe schon so oft Babys gesehen, die zufrieden schnullern und mit Blick auf Fenster oder Mobile entspannen und einschlafen. Vielleicht brauchen sie später nicht mal mehr den Schnuller, sondern nuckeln an ihrer kleinen Faust oder dem Daumen.
Ein Highneedbaby dagegen braucht Dich! Es braucht, dass Du ihm in den Schlaf hilft, immer wieder, in jeden einzelnen Schlaf. Es braucht Dich, um seine Gefühle zu verarbeiten, jedes einzelne Mal.
Das alles kann besser werden (aber wahrscheinlich nicht nach 3 Monaten), es ist ein Lernprozess für Dein bedürfnisstarkes Kind, all dies immer besser selbst zu schaffen. Hoffentlich gibt es eine zweite oder vielleicht dritte Bezugsperson, denn es ist sehr anstrengend, so viele Gefühle und Tränen alleine aufzufangen!
Es ist leichter, wenn Du das akzeptierst. Bitte vergleiche euch nicht mit anderen Familien. Dein Baby tanzt dir nicht auf der Nase herum, es braucht das einfach.
Du bist damit nicht alleine: Du kannst Dir zum Beispiel jederzeit Hilfe bei einer Schreiambulanz suchen.
Trennungsempfindliches Highneedbaby
Ein bedürfnisstarkes Baby lässt sich oft nur langsam an Fremde gewöhnen, es fremdelt manchmal sogar beim anderen Elternteil!
Fragst Dich schwitzend, ob Du dieses Baby wirklich schon nach 1 Jahr in Betreuung geben kannst? Du brauchst Pause, Du brauchst eine Perspektive, Dein Baby möchte aber nur Dich! Das kann zu schwierigen Situationen führen.
Auch bieten sich bei Highneedbaby oft nur wenige Menschen aus dem Freundeskreis an, um mit dem Baby zu helfen und es mal zu nehmen, denn auch sie sind verunsichert durch das starke und häufige Schreien.
Dein bedürfnisstarkes Baby denkt, dass zum Komplettpaket immer Du gehörst!
Das ist eigentlich völlig normal und du wirst das auch nur bemerken, wenn Du versuchst, Dein Baby von Dir zu trennen. In vielen ursprünglichen Kulturen, wo die Babys ständig am Körper getragen werden, werden die Mamas also überhaupt nicht merken, ob ihr Baby diese Eigenschaft hat oder nicht.
Fremdeln
„Fremdeln“ ist eine Bezeichnung für ein Verhalten, was vollkommen normal für Menschnabys ist, aber in unserer Gesellschaft eben nicht gewünscht. Für uns Eltern kann Fremdeln sowohl unbequem als auch anstrengend sein.
Für Dich als Bezugsperson ist es alles andere als leicht, denn Du sollst Dich ja auch um alles andere kümmern und das geht tatsächlich so nicht. Das ist jedoch nicht Schuld Deines Babys 💜
Es kann auch sein, dass Du diese Trennungsangst, die dein Baby hat, selbst fühlst. Wenn sich in Dir alles sträubt, weil die Schwiegermutter das Baby nehmen (oder mitnehmen) möchte, wenn Du ein ungutes Gefühl hast, duschen zu gehen (obwohl Dein Baby auf Papas Arm ist), dann weißt Du, wie es Deinem Baby geht.
Es ist ganz normal, dass Du das fühlst, wenn dein Baby noch klein ist und ganz besonders, wenn es bedürfnisstark ist. Du klammerst nicht und Du bist auch keine Helikoptermama! Du weißt instinktiv, dass Dein Baby mehr braucht als andere und möchtest es beschützen.
Das sind wunderbare Eigenschaften für eine Mama! Es wird mit der Zeit leichter werden, Du wirst von ganz alleine mehr loslassen können, sobald auch Dein Baby mehr loslassen kann. Und genauso wird auch Dein Baby lernen, dass andere Menschen keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung sein können.
Was ist der Unterschied zwischen Highneedbabys und Schreibabys?
Hier gehe ich auf die Unterschiede ein. Ich bezeichne Highneedbabys, Schreibabys und Babys mit sogenannten Anpassungsstörungen als intensive Babys.
Macht ein Highneedbaby einsam?
Im Blogartikel über Schreibabys findest Du meine Meinung dazu.
Was hilft Highneedbabys?
Das Schreien eines Highneedbabys wird oft untröstbar, wenn eines seiner Bedürfnisse nicht schnell und sicher erfüllt wird.
Leicht gesagt, schwer gemacht: wenn Du noch andere Aufgaben neben Deinem bedürfnissstarken Baby hast (wie zum Beispiel kochen, auf Toilette gehen, schlafen, Dich um Deine anderen Kinder kümmern), dann ist es unmöglich, alle Bedürfnisse prompt und vollkommen zu erfüllen.
Richtig gelesen: es geht nicht! Du bist keine schlechte Mama, kein schlechter Papa, wenn Du das nicht schaffst.
Wenn Dein Baby untröstbar schreit (woran es nicht schuld ist und Du auch nicht), dann ist der passende Umgang beruhigen oder begleiten. Diese beiden Wege führen dazu, dass die ganze Familie besser durchatmen kann, das Baby ruhiger wird und es endlich leichter und schön sein kann 💜
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